Umzug in eine Senioreneinrichtung – Teil3

Leerer Schreibtisch und Umzugskartons

(c) Gisela Walther

Der lange Weg zur Entscheidung – Den Schritt wagen. Ich weiß nicht, wie viele Häuser ich kennenlernte. Die meisten entfielen nach einem ersten Besuch; sei es, dass allein die Führung durch das Haus schon nicht sehr einladend war oder das ganze Gefüge nicht passte. Schließlich wollte ich – so lange es geht – völlig autonom leben, aber eben doch irgendwie beschützt.

Hals über Kopf geht nicht

Im Laufe der Jahre besuchte ich mehrmals eine „Residenz“, die alles bot, nach dem ich suchte: Freiheit und im Bedarfsfalle Hilfe. Sie lag zwar etwas weiter weg vom Stadtkern als meine Wohnung (2 km), aber dafür gab es eine Straßenbahn vor der Tür.
Inzwischen hatte ich im Ehrenamt neue Aufgaben übernommen und fragte bei der Heimleitung dieses Hauses an, ob das Projekt, für das ich tätig war, eine bestimmte Veranstaltung dort durchführen könne. So kam es also wieder zum Kontakt, diesmal ganz anderer Art. Aber ich sah eine Wohnung, die gerade frei war und die ich schon länger von außen im Auge hatte. Doch so schnell alles regeln? Die Wohnung verkaufen? Alles finanzieren? Ging nicht. Also musste ich schweren Herzens absagen.

Den Schritt wagen

Personen beim Aufbau eines Bücherregals

(c) privat, Walther

Und wieder war es die ehrenamtliche Arbeit, die mich im Frühjahr 2009 erneut ins dieses Haus führte. Und wieder war eine Wohnung frei, das heißt zwei, die aber zusammen gelegt werden sollten, so dass eine größere Wohnung entstehen würde. Diesmal war ich innerlich bereit: erneut Gespräche mit den Söhnen, den Makler mit dem Verkauf der Wohnung beauftragen – gar nicht so einfach in diesen Zeiten – und innerlich diesen Schritt wirklich gehen.
Nach drei Monaten war alles vorbei. Das Technische! Soweit so gut.
Ich hatte von 195 auf 66 qm reduziert, aussortiert und mich von vielen Dingen getrennt. Auch das ist ein Prozess. Und was für einer!

Zeit für mich!

Nun bin ich ein halbes Jahr in der neuen Umgebung und total glücklich.
Ich habe immer noch zu viele Sachen um mich, bin aber auch total „erleichtert“. Das stelle ich jetzt immer wieder erneut fest. Stelle fest, wie viel Zeit – und Geld – auch die Verwaltung nur einer Eigentumswohnung in Anspruch nahm. Als Beirätin der Wohngemeinschaft gab es immer Dinge, die erledigt werden mussten, sei es Handwerker bestellen, für Öl im Tank sorgen, den Gärtner kontrollieren…
Alles, alles entfällt. Ich habe mehr Zeit ganz für mich.

Lesen Sie in wenigen Tagen, wie es weiter geht!

Gisela Walther

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