Gelassenheit können wir beim Altwerden gewinnen

Ein kleines rotes Buch hat es unserer Autorin Elfie Siegel angetan.

Quelle: Seniorenlotse. © Elfie Siegel

Quelle: Seniorenlotse. © Elfie Siegel

Alltägliche Begegnungen sind es wert
Im Sommer habe ich ein großes Zeitungsinterview mit dem Philosophen Wilhelm Schmid (61) gelesen (taz 19./20.7.2014). Darin gefiel mir sein Gedanke, dass die Arbeit an der Gesellschaft „auf der Straße“ beginne „und wie ich Leuten dort begegne“. Wie wir unser tägliches Miteinander selbst in kleinen Begegnungen gestalten sei also enorm wichtig.

Merksätze können uns begleiten
In der Bremer Stadtbibliothek ergattere ich einen seiner Bestseller „Gelassenheit, Was wir gewinnen, wenn wir älter werden“. Er formuliert gewichtige Gedanken in schlichten Sätzen. Sie wirken leichtfüßig, geradezu freundlich. Nichts Spektakuläres – wohltuende Merksätze, die uns beim Altwerden begleiten können.

Die Unendlichkeit hat keinen Namen
Der Kernsatz eines jeden Kapitels ist rot gedruckt. Das 10. Kapitel ist überschrieben „Gedanken zu einem möglichen Leben nach dem Tod“. Hier heißt der rote Satz: „Gelassenheit ist das Gefühl und der Gedanke, sich in einer Unendlichkeit geborgen zu wissen, für die es nicht wichtig ist, welchen Namen sie trägt.“

Das kleine glänzendrote Buch im Postkartenformat könnte uns zu einer alltäglichen Westentaschen-Bibel werden.

Wilhelm Schmid: Gelassenheit. Was wir gewinnen, wenn wir älter werden, 118 Seiten, Insel Verlag Berlin 2014, 8 Euro (Zentralbibliothek Bremen, Psy 840 Sch)

Elfie Siegel