Umzug in eine Senioreneinrichtung – Teil2

Krankenhausflur

Quelle: frauenseiten. © Schütte

Der lange Weg zur Entscheidung – Jahre vergingen. Ich stieg mit 54 Jahren aus dem Beruf aus. Herrliche Zeit: viel Ehrenamt, viele Reisen, Studium an der Uni. Alter? Weit fort. Oder nicht? Ich erinnere mich, dass doch im Hinterkopf bei mir immer öfter die Frage auftauchte: wo und wie will ich im Alter leben?
Also: Erkundigungen einziehen, Projekte kennenlernen, auch neue Menschen, die Gleiches wollten.

Gruppendynamik

Halbausgeräumtes Wohnzimmer

(c) privat, Walther

Nachdem ich in einige Projekte geschaut hatte, die „Wohngemeinschaften“, „Jung und Alt gemeinsam“, „Bauvorhaben“ beinhalteten, wurde mir immer mehr klar, dass ich das NICHT wollte. Den Rest meiner Illusionen vom gemeinsamen Leben im Alter nahm mir eine Psychologin, die in eines dieser Projekte eingebunden war. Als ich sie nach ihrer Aufgabe dort fragte (sie verlangte für die Begleitung des Projektes viel Geld!), meinte sie: „Es gibt sicher Probleme in der Gruppendynamik, das schaffen Sie nicht alleine!“
Da wurde mir klar, dass ich auch das nicht wollte. Aber immerhin war ein Thema abgehakt.

Nur Alte?

Divan mit leerem Bücherregal

(c) privat, Walther

Ich konzentrierte mich daher auf die Besichtigung von Altersheimen, oder wie es heute zum Teil heißt: „Seniorenresidenzen“. Die Tage der offenen Tür waren eine gute Sache. Der Prozess der Suche war lehr- und hilfreich. Und ich schaute mich nicht nur in Bremen um.
Inzwischen war ich um die 70. Noch immer wurde ich belächelt, wenn ich im Freundeskreis von meinen Recherchen berichtete. Wacker hielt ich den Fragen stand: was willst Du dort? Dort sind nur „Alte“. Das hat doch noch Zeit…
Aber ich war irgendwie zielgerichtet.
Sehr hilfreich waren die Gespräche mit meinen Söhnen, die das Ganze ja auch mit tragen mussten. Schließlich war meine Wohnung auch ein wenig ihr Zuhause, auch wenn sie längst ausgeflogen waren und eigene Familien hatten.

Lesen Sie in wenigen Tagen, wie es weiter geht!

Gisela Walther

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