Kontaktstelle für ältere Migrantinnen und Migranten in Bremen

Im Erdgeschoss des Bürgerschaftshauses befindet sich der „EuropaPunkt Bremen“, eine Institution für umfassende Bürgerinformationen über europabezogene Themen.

Ali Elis (Vorstand ZIS) und Gudrun Münchmeyer-Elis (Geschäftsleitung ZIS) Quelle: Durchblick

Ali Elis (Vorstand ZIS) und Gudrun Münchmeyer-Elis (Geschäftsleitung ZIS) Quelle: Durchblick

Hier steht den Bremern ein großes Angebot von Informationsbroschüren, Postern, Dokumenten und anderen Materialien über die Europäische Union zur Verfügung. Besucher können auch Online-Recherchen vornehmen und auf dem Bildschirm Live-Reportagen aus Brüssel und Debatten des Europäischen Parlaments in Straßburg verfolgen. Wer den Zugang sucht, wird ihn auf der dem Dom zugewandten Seite des Gebäudes finden. Hier ist auch der geeignete Ort für Veranstaltungen, die sich mit der Migration in Europa und den daraus erwachsenden Problemen beschäftigen.

„Brücken bauen“ zwischen älteren Migranten/Migrantinnen und Trägern der Altenhilfe
Darum ging es auch im Februar 2013, als das Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien e.V. (ZIS) zur Eröffnung der „Kontaktstelle für ältere Migrantinnen und Migranten in Bremen“ in den EuropaPunkt eingeladen hatte. 37% der Migranten in Bremen gehören inzwischen zu den Senioren/Seniorinnen, die in Deutschland vor den gleichen Problemen des Alterns stehen wie ihre deutschstämmigen Mitbürger/-innen. Hinzu kommt noch, dass sich traditionell das Altern und die Lebensgestaltung im Alter in ihren Herkunftsländern anders darstellt.

Mit der Einrichtung dieser Selbsthilfe- Kontaktstelle wollen Gudrun Münchmeyer-Elis und Ali Elis (ZIS Bremen) „Brücken bauen“ zwischen älteren Migranten/Migrantinnen und Trägern der Altenhilfe. Ihre Ziele sind altersorientierte Informationsvermittlung, Initiierung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen älterer Migranten/Migrantinnen, Einbeziehung und Unterstützung (pflegender) Angehöriger, professionelle Beratung und auch aufsuchende Beratung durch Seniorenbegleiter/-innen, Schulung von Seniorenbegleitern/-begleiterinnen mit Migrationshintergrund, Vermittlung von freiwilliger, ehrenamtlicher Tätigkeit, Kooperation mit Altenhilfeeinrichtungen und Mitarbeit in Quartiersnetzwerken.

Gut besuchte Veranstaltung
Die erkrankte Sozialsenatorin, Anja Stahmann, wurde von Klaus Krancke, dem Leiter des Referats „Ältere Menschen“ vertreten. Er hob in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung einer solchen Kontaktstelle hervor. Gudrun Münchmeyer-Elis hielt einen Dia-Vortrag über das Leben im Alter in Istanbul. Eberhard Pilz (Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen) berichtete über die Situation der älteren Migranten/Migrantinnen in Bremen.
Das Interesse an dieser Veranstaltung war groß, der Versammlungsraum bis auf den letzten Platz belegt. Die Bremer Seniorenvertretung wünscht dem Team eine erfolgreiche Arbeit!

Kontakt:
Tel./Fax: 0421-83 94 79 36
Mail: Kontaktstelle@zis-tdi.de

 

Gerd Feller, 12.04.2013