Stadtteilplan für ältere Menschen: Walle-Überseestadt

Cover mit Stadtplanausschnitt

(c) edition axent

Tipps und Infos der Anwohner geben dem Stadtteilplan Walle sein eigenes Gesicht.

Wie die Gröpelinger verfügen jetzt auch die Seniorinnen und Senioren in Walle über einen eigenen Stadtteilplan. Etliche von ihnen haben sogar daran mitgewirkt und ihre Wünsche, Ideen und Tipps eingebracht. Herausgeber sind die edition axent und der Arbeitskreis Älter werden im Bremer Westen. Der Beirat Walle, die Stiftung Dr. Heines und die Initiative Stadtbremische Häfen e.V. haben das Projekt finanziell unterstützt.

Der Stadtplan umfasst das gesamte Waller Stadtteilgebiet und markiert die Standorte von Cafés und Apotheken, Kultureinrichtungen und Nachbarschaftstreffs, Seniorenwohnanlagen und Pflegeheimen, schönen Plätzen und Postfilialen. Dabei zeigt sich das Besondere dieses Stadtteils aus Senioren-Sicht: Eine Vielzahl gelber Quadrate verweist auf die vor allem im Waller Kerngebiet noch existierenden, inhabergeführten Einzelgeschäfte. Bäckereien mit eigener Backstube, Kurzwarengeschäfte, Bettenhaus und Elektronikhändler werden wegen ihres Angebots, ihrer Kundennähe und ihres Services geschätzt.

Die im Plan eingezeichneten Bus- und Straßenbahnlinien, Taxiplätze und Fußgängerüberwege helfen, den praktikabelsten Weg zu finden. Zum Beispiel zur Überseestadt. Die gehört zum Stadtteil Walle und ist allemal ein Besuch wert, wissen die befragten Rentnerinnen und Renter zu berichten. Zu den Attraktionen zählen sie das Hafen- und das Kaffeemuseum, die Anbiethalle, die Uferpromenaden und den „Mäuseturm“. Auf der anderen Kartenseite findet sich der „Mäusetunnel“, einer der Zuwege zum Ortsteil Hohweg. Das Kleingartengebiet mit dem jüngst eröffneten Kaisenhaus-Museum ist nicht nur Naherholungs- sondern für etliche Ältere auch Wohnort.

Kartenausschnitt

(c) edition axent

Initiator der Stadtteilpläne ist das Projektteam „Bremer Stadtteil-pläne für ältere Menschen“, bestehend aus der edition axent, dem Verein Ambulante Versorgungslücken e.V., dem Gesundheitstreffpunkt West und der Fachstelle Alter der Bremischen Evangelischen Kirche. Den Erfolg ihres Pilotprojekts Gröpelingen, dessen Plan schon fast vergriffen ist, schreiben sie in erster Linie der Nutzerbeteiligung zu: „Gerade die Tipps und Ideen der Seniorinnnen und Senioren machen den Stadtteilplan authentisch und alltagstauglich. Auch das Medium Stadtplan ist bewusst gewählt: Er illustriert anschaulich die Infrastruktur vor Ort und motiviert, diese aktiv für sich zu nutzen“. Zurzeit ist ein weiterer Stadtteilplan für die Vahr in Planung.

Der Stadtteilplan Walle ist in Kooperation mit dem Verein Ambulante Versorgungslücken und der Bremer Seniorenvertretung er-schienen. Er ist in Form einer handlichen Mappe mit integrierter Straßenkarte und Begleitbroschüre im Ortsamt West, Waller Heerstr. 99, im Sozialzentrum Walle, Hans-Böckler-Str. 9 (Volkshaus) und in vielen Waller Einrichtungen kostenlos erhältlich.

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