Rückblick und Dank an das Stadtteilhaus St. Remberti

Eine Wohnstraße

(c) von Till F. Teenck (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Für diese Zeilen über das Stadtteilhaus St. Remberti brauche ich keinen Auftrag, sie sind mir einfach ein Herzensanliegen. Bald wohne ich 15 Jahre im St. Remberti-Stift und habe in all‘ dieser Zeit immer nicht nur ein Bein in diesem besonderen Hause, nein, auch ein Mittags-Abo, also eine wichtige Lebensgrundlage. Gerade in dem zu Ende gehenden Jahr wurde umgebaut und Neues entstand.

Alle im Hause und besonders die Verantwortlichen waren gefordert. Nun konnte auch rechtzeitig vor den Festtagen ein neuer Salon eingeweiht werden und hat sich schick und einladend präsentiert. Dies nicht nur mit einer Einweihung, dann Weihnachtsfeiern, ja, auch erstmals mit einem kulturellen Programm, zu dem „buten un binnen“ mit großem Aufgebot dabei war.

Weihnachtsfeier mit vielfältigem kulturellen Angebot

Eingang zum St. Rembertistift

(c) von Till F. Teenck (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Viele erschienen und durften sowohl durch Musik als auch Rezitation in besonders vorweihnachtliche Stimmung versetzt werden. Sergio Coto Blanco begleitete mit Laute und Theorbe die Sängerin Aija Veismane aus Lettland, die wie ein gerade vom Himmel heruntergestiegener Engel Lieder darbot, die tief zu Herzen gingen. Beide Künstler einfach großartig. Dazu unser schon für einzigartige Rezitationen bekannter Herr Heinz Wilke. Er verlieh Theodor Fontane durch seine Darbietungen ein Wiederaufleuchten hier unter uns Zuhörern. Allen Dreien sei herzlichst gedankt.

Nun konnte auch rechtzeitig vor den Festtagen ein neuer Salon eingeweiht werden und hat sich schick und einladend präsentiert. Wie schön, daß buten un binnen gerade dies auch aufnehmen konnte, unser im Hause wohnender Musiker Sergio Coto wird so den Bremern auf breiterer Ebene bekannt. Immer wieder besticht er durch Konzerte, abwechselnd dann auch verschiedentlich begleitet.

Es tut sich viel in unserem Stadtteilhaus

So möchte ich auch unbedingt die Zusammenkunft im Speiserestaurant am Heiligabend-Nachmittag erwähnen. Alle, die sich auf den Weg zu dieser kleinen Ausnahmezeit machten, erlebten wirklich zwei wunderbare Stunden. Wie herrlich hatten fleißige Hände Tische festlich gedeckt. Es fühlte sich auch für in die Jahre gekommene Teilnehmer so an wie in der Kinderzeit, als würden wir alle auf das Christkind warten.

Frau Krüger und Frau Sasse wirbelten durchs Haus, eine auf den Etagen, die andere unten im Restaurant. Sie empfingen, plazierten, waren hier und dort und schienen sich zu vervielfältigen, denn überall waren sie eben auch gefordert. So füllte sich mehr und mehr der Raum, Kaffeeduft regte zum Genuß mit Kuchen und Plätzchen an. Auch die Küchenmitarbeiter gaben ihr Bestes, alle einem Ziel verpflichtet, eine kleine Ausnahmezeit zu schenken.

Familien besuchen Betagte

Rose in alter Hand

(c) Jasmin Pervez

Dies wollte auch das Ehepaar Scherf mit Tochter und Enkeln. Sie gestalteten die erste Stunde so wunderbar, daß wirklich jede und jeder in Stimmung kam. Allein das dazwischen Singen öffnete alle Poren und ließ so teilnehmen, daß diese kleine Zeit sich in die Erinnerung einbrennen konnte. Wie herrlich, daß es Menschen gibt, die gerade am Heiligabend eine kleine Zeit herausnehmen, um sie unseren betagten Menschen zu schenken.

Im Hause war inzwischen ein Privat-Quartett unterwegs, Vater und seine drei Kinder, die klassische Musik zuerst auf den Etagen ertönen ließen, denen zu Gehör brachten, die eben nicht mehr so beweglich sind. Sie vergaßen uns unten nicht und widmeten uns ebenfalls eine Stunde mit Darbietungen, die sich feierlich in die Seele senkten. Die Tochter sang engelsgleich aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach. Wieder hatte man das Gefühl, der Himmel vergißt uns nicht. Herrlich, diese schöne Stimme zu hören. Dieser Familie ebenso innigen Dank wie eben der Scherf-Familie.

Das Team im großartigen Einsatz

Bunter Blumenstrauß

(c) frauenseiten, Schütte

Ach, nun konnte Weihnachten werden. Es war soviel eingeflossen in unsere Herzen. Davon läßt es sich dann zehren, auch wenn man irgendwann alleine auf seinem Zimmer landet. Ich danke nun einfach Frau Middelberg und ihrem gesamten Team, jeder und jedem Einzelnen im Hause, der hier täglich mitwirkt. So kann ein Leben am Lebensabend lebenswert und auch froh sein, durch den immerwährenden Einsatz zum Wohle derer, die nicht mehr wuseln können, dafür aber eben aufnehmen.

Es ist nicht nur was los im Stadtteilhaus St. Remberti, hier läßt es sich auch gut sein. Danke und auf ein Neues im kommenden Jahr 2017.

Herzlichst Ihrer aller Elisabeth Kriechel

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