Mein PC Nr.4 – Mein Ubuntu

Laptop geöffnet

(c) barckhausen

Haben wir durch unseren ersten Beitrag über das Betriebssystem Ubuntu Ihr Interesse geweckt, es näher kennenzulernen? Falls ja: Eine Möglichkeit bietet die Bremer Volkshochschule mit Bildungsurlauben zum Thema Ubuntu. Auch Fachzeitschriften über Linux-Betriebssysteme und Internetforen bieten zahlreiche Möglichkeiten dafür.

Zwar gibt es für Linux bei weitem nicht so viele Programme, wie zum Beispiel für Windows. Dafür bietet Ubuntu aber auf verschiedene Art und Weise Möglichkeiten an, diese Software ganz nach dem persönlichen Geschmack und nach den individuellen Nutzungsgewohnheiten zu gestalten. Sie sind für Anwender geeignet, die schon über etwas Erfahrung mit Linux verfügen. Anfängerinnen und Anfänger sollten sich besser auf die unkomplizierte Standardinstallation von Ubuntu 16.04 LTS beschränken und sich mit dessen Benutzung erst einmal vertraut machen.

Hier folgen nur einige wenige Beispiele dafür, wie Sie sich Ihr Ubuntu einrichten können:

Ordnerfarben verändern

Mein Ubuntu Zwei Personen in einem Kursusraum

(c) bartmann

Standardmäßig sind die Ubuntu-Ordner in der Farbe Orange (Windows: sandfarben) dargestellt. Wer eine andere Farbe möchte, oder Ordner unterschiedlich einfärben und somit nach Themen sortieren möchte (z.B. Ordner mit Texten in Rot, mit  Fotos in Blau, …) , der kann sich die App Folder-Color installieren. Wie das geht, können Sie hier nachlesen: (http://linuxwelt.blogspot.de/2014/05/ordnerfarbe-andern-ubuntu-1404.html). Anfangs noch etwas ungewohnt, aber durchaus für weniger Erfahrene machbar: Hierzu müssen die auf der Site angegebenen Befehle in das Terminal eingegeben werden. Es ist zu erreichen, indem man mit der rechte Maustaste auf den Desktop (Schreibtisch) klickt. Nach der Installation kann man mit einem Rechtsklick auf den gewünschten Ordner u.a. auch die Farbe oder die Größe auswählen und verändern.

Themes

Die Gestaltung von Fenstern, der Programm-Startleiste, dem Mauszeiger usw. kann durch sogenannte Themes nach dem eigenen Geschmack angepasst und verändert werden. So gibt es Themes, die an Windows oder Mac erinnern. Mein Tipp: Es lohnt sich, die kleine freie App „Unity Tweak Tool“, die in der Ubuntu-Software angeboten wird, zu installieren und sich dort die Möglichkeiten einmal anzuschauen und sie zu testen. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Programmstartleiste von links (Standard) nach unten zu verschieben – so, wie bei Windows. Themes können auch per Terminal hinzugeladen werden (z.B. http://www.ubuntufree.com/ubuntu-themes/). Sofern Ihnen das Erscheinungsbild Ihres Betriebssystems besonders wichtig ist: Linux Mint mit dem Desktop Cinnamon bietet hierfür besonders viele Möglichkeiten.

Viele verschiedene Desktops sind im Angebot

Männerportrait

Heiner Brünjes, der Autor der Reihe „Mein PC“ (c) priv. Brünjes

Wem die standardmäßige Benutzeroberfläche (der Desktop oder Schreibtisch) von Ubuntu, Unity, nicht gefällt, kann auch auf andere verfügbare ausweichen. Linux bietet eine schier unüberschaubare und für die Einsteigerin oder den Einsteiger schwer zu überblickende Vielfalt an. Über die Ubuntu-Varianten Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu usw habe ich bereits im ersten Teil etwas geschrieben. Sie bieten ein Ubuntu mit jeweils anderem Desktop bei ihrer Installation an.

Wer sich für einen bestimmten Desktop nicht entscheiden mag, kann sein Ubuntu sogar mit zwei oder gar mehr unterschiedlichen Oberflächen ausstatten, z.B. auch mit Cinnamon. Beim Hochfahren lässt sich dann im Rahmen der Anmeldung die gewünschte Variante auswählen. Mehr Infos gibt es z.B. im Internet auf dieser Website: http://www.webupd8.org/2016/04/how-to-install-cinnamon-30-in-ubuntu.html

Die beschriebenen Varianten sind wegen der Installation über das Terminal mit Kommandozeilen allerdings eher für Fortgeschrittene geeignet. Ubuntu-Einsteiger sollten besser erst einmal die angebotenen Möglichkeiten des Betriebssystems kennenlernen. Dazu kann es hilfreich sein, sein Ubuntu zunächst einmal noch nicht fest auf dem Rechner zu installieren, sondern auf einem virtuellen PC unter dem vorhandenen Betriebssystem (z.B. Windows) einzurichten und es so zu testen. Mehr finden Sie in der nächsten Folge unserer Reihe „Mein PC“.

Heiner Brünjes

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